Werkschau



Herr Freitag - der Hundekotsammler

im Handel erhältlich

Bernhard Freitag wird in den 1960-er Jahren als unscheinbares Kind einer Arbeiterfamilie unter ärmlichsten Verhältnissen in einer Kellerwohnung aufgezogen. Eine kinderlose, betuchte Beamtenwitwe im gleichen Hause kümmert sich um den Jungen, der bereits im Vorschulalter Lesen und Schreiben von ihr erlernt. Aus wahrlich schlimmen Gründen. Sie verfügt über ein 10-bändiges Meyers Konversationslexikon, das ihrem begabten Schüler als Quelle seines gesamten Wissens dient. Fatalerweise stammte diese Enzyklopädie aus dem Jahre 1908.  Unfähig, sein überholtes Wissen zeitgemäß einzubringen, gerät er in den Sog grausamer Hänseleien seiner Schulkameraden. Ausgegrenzt, beginnt ein Martyrium aus Angst, ständig zu versagen. Ausgeschult, vermittelt ihm sein Klassenlehrer eine Stelle im Katasteramt. In den Kellerräumen muss er Akten sortieren und beschriften und wird dort fast vergessen. Erst als er auf dem Heimweg dabei entdeckt wird, wie er Hundekot vom Bürgersteig aufsammelt, wird er wahrgenommen und mit 50 Pfennig belohnt. Eine unfassbare Lebenskraft breitet sich dadurch plötzlich in ihm aus. Mit Begeisterung richtet er in der Nähe eines Kinderspielplatzes eine Sammelstelle für Hundekot ein. Bürger ganzer Straßenzüge sammeln für ihn. Bis eine Mutter Freitag anzeigt. Polizeiliche Ermittlungen werden eingeleitet. „Meine Tochter hat er angefasst. Wollte ihr im Gebüsch etwas zeigen. Einsperren sollte man ihn. Meine Tochter hat jetzt seelischen Schaden.“ Für Freitag ein Fall ins Bodenlose. Enttäuscht und gierig nach Beachtung, Anerkennung und Befriedigung, versucht er, sich seiner frivolen Nachbarin zu nähern, die ihn jedoch raffiniert berechnend ausnutzt, um Macht über ihn auszuüben. Bis aufs Blut gereizt, erkennt er schließlich ihre Absichten, lockt er sie in seinen Kellerverschlag und ertränkt sie dort in seinem eigenen Urin. Eine Tat mit traumatischen Folgen, denn fortan verfolgt ihn wahnhaft und unerbittlich die Stimme der Ermordeten. Am Rande des Irrsinns, treiben ihn quälende Ängste und gleichzeitig unstillbare Sehnsüchte zufällig in eine andere Welt, die seinem Leben eine unerwartete Wende geben wird.


Bauer Jakob und sein geiler Knecht Hans

Roman, in Vorbereitung


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